Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) betonte aus diesem Anlass, dass das Land für die Feierlichkeiten zum 500. Reformationsjubiläum im kommenden Jahr bestens vorbereitet sei: "Wir werden die Chance, unsere einzigartige Kulturlandschaft, einem internationalen Publikum zu präsentieren, gut nutzen."
Die Schlosskirche sei als authentischer Ort der Reformation und als Grabkirche Friedrichs des Weisen und der Reformatoren Luther und Philipp Melanchthon von größter Symbolkraft, betonte der Ministerpräsident: "Es ist unser Ziel, die geistesgeschichtliche und religiöse Bedeutung der Reformation noch stärker in das Bewusstsein der Menschen zu heben."
Die sanierte Wittenberger Schlosskirche wurde den Angaben zufolge dem Evangelischen Predigerseminar zur kirchlichen Nutzung übergeben. Restarbeiten, wie Reinigung und Stimmen der Orgel, sollen in den nächsten Tagen und Wochen erledigt werden, hieß es weiter.
Die Gesamtkosten für die Bauarbeiten lagen den Angaben zufolge bei 7,8 Millionen Euro. Davon kamen sechs Millionen Euro vom Land, 1,4 Millionen Euro vom Bund sowie rund 400.000 Euro durch Spenden zusammen. Unter anderen unterstützen der Freundeskreis Luther e.V. sowie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die Sanierung der Wittenberger Schlosskirche.
Eine Tür zum Schloss
Das gesamte Areal um Schloss und Schlosskirche soll zum 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 fertiggestellt sein. Die Sanierungsarbeiten stünden damit im engen Zusammenhang. So soll zukünftig die Schlosskirche auch über das Schloss betreten werden können. Noch fertiggestellt werde eine Tür, die Schloss und Schlosskirche verbindet, hieß es.
Die feierliche Wiedereröffnung der Schlosskirche, an deren Tür Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel geschlagen haben soll, ist für den 2. Oktober 2016 geplant. Führungen werden bereits jetzt angeboten.