Saarbrücken (epd) Der leitende Theologe der zweitgrößten Landeskirche sagte am Dienstag beim Jahresempfang der rheinischen und der pfälzischen Kirche in Saarbrücken, dies wäre "eine heikle Entwicklung für unsere Gesellschaft". Im Saarland wird derzeit über Kreuze in öffentlichen Gebäuden diskutiert, nachdem das Amtsgericht Saarbrücken im März Kreuze aus den Gerichtssälen entfernen ließ.
"Glaube dient dem Zusammenleben"
"Wenn man die Kreuze in saarländischen Gerichtssälen durch das Landeswappen ersetzen würde, fiele der Blick erneut auch auf ein Kreuz", sagte Rekowski laut Redetext. Er wies darauf hin, dass Religion vor allem "im Kontext der Erfahrungen mit dem sogenannten Islamischen Staat als massive Bedrohung wahrgenommen" werde. Die religiöse Begründung von Gewalt und Terror führe dazu, dass Menschen "religiöse Abstinenz" für einen erfolgversprechenden Weg zum gesellschaftlichen und politischen Frieden hielten.
Als Aufgabe der Kirchen bezeichnete der rheinische Präses, den Glauben immer wieder ins Gespräch zu bringen. "Der Glaube an einen menschenfreundlichen Gott ist lebensförderlich und dient dem Zusammenleben", betonte er. Wer bete, gebe nicht auf und überlasse die Welt nicht sich selbst.