Unicef: 250.000 Kinder von Erdbeben in Ecuador betroffen
23 Millionen US-Dollar seien nötig, um die Bedürfnisse dieser Kinder in den nächsten drei Monaten zu decken, teilte das UN-Kinderhilfswerk am Montag (Ortszeit) in der Hauptstadt Quito mit.
Rund 14 Millionen US-Dollar sollen unter anderem für Wasserversorgung, medizinische Zentren und Lernbereiche verwendet werden. Ein erstes Flugzeug mit 103 Tonnen Hilfsgütern von Unicef sei in Quito eingetroffen. Diese Lieferung müsse nun so schnell wie möglich die Kinder erreichen, betonte Grant Leaity, Unicef-Vertreter in Ecuador.
Bei dem Erdbeben am Samstag vor einer Woche kamen nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde mehr als 650 Menschen ums Leben. 48 Menschen würden noch vermisst, hieß es am Montag. Tausende Menschen wurden verletzt, mehr als 25.000 wurden obdachlos. Die Pazifikküste Ecuadors war von Erdstößen der Stärke 7,8 erschüttert worden. Insgesamt wurden mehr als 800 Nachbeben registriert.
Besonders betroffen sind die Küstenprovinzen Manabi und Esmeraldas. Der Badeort Pedernales wurde fast vollständig zerstört, bei der Wasserversorgung gibt es noch Lücken. In Pedernales sei die Wasserversorgung zu 30 Prozent wiederhergestellt, so die Behörden. Viele Gebäude sind eingestürzt, weil sie nicht den vorgeschriebenen Normen entsprachen. Präsident Rafael Correa kündigte an, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Der Präsident hatte die Schäden auf mindestens drei Milliarden US-Dollar beziffert und will zur Finanzierung die Steuern erhöhen. Der Wiederaufbau werde Jahre dauern.