Bei einer Syrien-Konferenz am Mittwoch in Genf sollten Regierungsvertreter konkrete Hilfszusagen für besonders bedürftige Menschen wie etwa Kranke machen, erklärte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Dienstag.
Für 450.000 Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland, die in syrischen Nachbarländern ausharren, sollten legale Lösungen in anderen Ländern wie organisierte Umsiedlungen ermöglicht werden. Staaten könnten Flüchtlinge auch im Rahmen medizinischer Behandlungen, Familienzusammenführungen, Stipendien für Studium und Ausbildung oder von Beschäftigungsprogrammen aufnehmen, unterstrich das UNHCR. Die Flüchtlinge müssten in der Regel kein Asylverfahren durchlaufen.
Aktion gegen Schlepperbanden
Mit der Aufnahme solle der Druck auf die Türkei, Libanon, Jordanien und den Irak gemildert werden, wo die meisten der 4,8 Millionen syrischen Flüchtlingen leben. Ein organisierter Transfer trägt laut UNHCR auch dazu bei, dass Flüchtlinge nicht in die Fänge von Schlepperbanden geraten.
Nach fünf Jahren bewaffnetem Konflikt seien innerhalb Syriens 13,5 Millionen Menschen von Hilfslieferungen abhängig, erklärte das UNHCR. Am 9. April sollen die Gespräche zur politischen Lösung des Bürgerkriegs in Genf fortgesetzt werden. In Syrien ringen das Assad-Regime, Rebellengruppen und Terrormilizen um die Macht. Rund 260.000 Menschen starben durch die Gewalt.