"Dieser Beschluss ist für uns sowohl ein Signal in die Öffentlichkeit als auch eine Selbstverpflichtung", sagte VEF-Präsident Ansgar Hörsting am Rande der der Mitgliederversammlung der Vereinigung in Kassel. "Als Freikirchen in Deutschland setzen wir uns für die Menschenwürde aller ein, die in diesem Land leben - ob sie hier geboren wurden oder erst seit Kurzem hier leben. Und wir wir wenden uns klar gegen Intoleranz, Hass und jede Form von Ungleichbehandlung", betonte Hörsting.
Die ganz praktische Bedeutung dieses Themas für die Freikirchen sei gerade in der aktuellen Flüchtlingskrise deutlich geworden. "Viele Ortsgemeinden setzen sich mit großem Engagement für Flüchtlinge ein und leisten damit einen Beitrag in dieser durchaus herausfordernden gesellschaftlichen Situation", sagte der VEF-Präsident. Damit setzten die Gemeinden das in die Tat um, was in der Erklärung der "Allianz für Weltoffenheit" als Fazit am Ende steht: "Gerade in Krisenzeiten dürfen wir die rechtsstaatlichen, sozialen und humanitären Errungenschaften unserer Gesellschaft nicht aufgeben. Die Würde des Menschen zu schützen, ist unser Ziel. Deshalb engagieren wir uns mit vereinten Kräften für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Deutschland und Europa."
Die Forderung zum Engagement in der Flüchtlingskrise ergebe sich für die Kirche aus dem Auftrag der Bibel, betonte Hörsting. "In unseren Ortsgemeinden reden wir nicht nur über die Liebe Gottes zu den Menschen, sondern wir geben sie durch Taten weiter."