"Wir werden in diesem Jahr 10.000 Menschen aufnehmen, im nächsten Jahr wahrscheinlich 20.000", sagte Gardner der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). Das sei zwar nicht viel im Vergleich zu der riesigen Zahl, die Deutschland aufnehme. "Aber es ist in erster Linie ein Problem, das Europa lösen muss", betonte der US-Diplomat. "Und ich glaube, dazu ist mehr Europa nötig - nicht weniger."
Die USA unterstützten die EU bei der Lösung des Flüchtlingsproblems mit Geld und Erfahrung, sagte Gardner. So gaben die USA ihre Erfahrung weiter, "wie man Menschen an einer Grenze identifizieren und kontrollieren kann".
Profitieren könne Europa auch von den Erfahrungen seines Landes bei der Integration von Millionen Einwanderern aus Lateinamerika, Asien oder Kuba in den letzten Jahrzehnten. "Entscheidend war immer der schnelle Zugang zum Arbeitsmarkt", sagte der US-Botschafter. "Wenn man es richtig managt, können Einwanderer die Wirtschaft enorm ankurbeln."