Wiesbaden (epd) Im Jahr 2014 waren 29 Prozent der Führungspositionen hierzulande von Frauen besetzt. Damit blieb der Anteil im Vergleich zu den beiden Vorjahren nahezu unverändert, wie das Statistische Bundesamt anlässlich des internationalen Frauentags am 8. März mitteilte. Deutschland lag im unteren Drittel aller Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Im EU-Durchschnitt war in Führungsetagen jede dritte Person eine Frau (33 Prozent).
Schlusslicht Zypern
Lettland war nach den Angaben mit einem Frauenanteil in Führungspositionen von 44 Prozent EU-Spitzenreiter. In Ungarn (40 Prozent), Polen und Litauen (jeweils 39 Prozent) gab es ebenfalls relativ hohe Quoten. Schlusslicht war Zypern mit 17 Prozent.
In Deutschland hatte der überwiegende Teil der weiblichen Führungskräfte einen mittleren Bildungsabschluss (48 Prozent, zum Beispiel Abitur) oder einen höheren Bildungsabschluss (45 Prozent, etwa ein abgeschlossenes Hochschulstudium).
Den niedrigsten Frauenanteil in Leitungspositionen hatte die Baubranche mit 13 Prozent, den höchsten der Bereich Erziehung und Unterricht (62 Prozent). Diese Quoten entsprachen in etwa den jeweiligen Frauenanteilen der betreffenden Branchen (13 beziehungsweise 70 Prozent).
Zu den Führungspositionen nach der internationalen Standardklassifikation der Berufe (ISCO) zählen Vorstände und Geschäftsführer sowie Führungskräfte in Handel, Produktion und Dienstleistungen.