Genf (epd)In den vergangenen zwei Wochen hätten rund 110.000 Männer, Frauen und Kinder dringend benötigte Lebensmittel und Medikamente erhalten, erklärte UN-Sonderberater Jan Egeland am Donnerstag in Genf. Lastwagen der UN und anderer Hilfsorganisationen hätten die Güter in sechs der eingeschlossenen Gebiete geliefert. Das Welternährungsprogramm habe aus Flugzeugen Lebensmittelrationen über besonders schwer zugänglichen Regionen abgeworfen.
480.000 Menschen harren aus
Egeland betonte jedoch, dass noch Hunderttausende Menschen von Hilfe abgeschnitten seien. Insgesamt harrten 480.000 Männer, Frauen und Kinder in 17 belagerten Städten aus.
Der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura kündigte unterdessen an, dass er am Freitagabend einen Termin für die Wiederaufnahme der unterbrochenen Syrien-Gespräche nennen wolle. Bei den Unterredungen in Genf soll nach einer politischen Lösung des seit fünf Jahren währenden Bürgerkriegs gesucht werden. Bislang wurden schon mehr als 260.000 Menschen getötet, mehrere Millionen sind auf der Flucht.
Die internationale Syrien-Unterstützergruppe, zu der auch Deutschland gehört, hatte sowohl den Zugang für humanitäre Hilfe als auch eine Feuerpause und eine Fortsetzung der unterbrochenen Syrien-Gespräche angemahnt. Am Montag einigten sich Russland und die USA auf eine Feuerpause, die am Samstag in Kraft treten soll.