"Ich fordere die Krankenkassen auf, bei den künftigen Verhandlungen die Situation der Hebammen besser zu berücksichtigen", sagte Bahr der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagsausgabe). Zudem sei ihm eine wohnortnahe Versorgung wichtig. Der Deutsche Hebammenverband fordert seit langem bessere Arbeitsbedingungen für die Geburtshelferinnen. Viele freiberuflich arbeitende Hebammen könnten mit ihrem geringen Einkommen kaum eine Familie ernähren. Zudem werde ihnen ihre Arbeit durch hohe Versicherungsprämien erschwert, hieß es.
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, bestätigt eine Studie im Auftrag des Gesundheitsministeriums die Klage der Verbandsorganisationen. Obwohl das Gehalt der freiberuflichen Hebammen seit Jahren nur wenig steige, müssten sie immer höhere Prämien zahlen, um sich gegen das Risiko von Komplikationen bei einer Geburt zu schützen. Laut der Untersuchung wird eine solche Berufs-Haftpflicht in diesem Sommer auf über 4.200 Euro steigen. Das Jahreseinkommen liege im Mittel aber nur bei knapp 24.000 Euro.