Nach Entwürfen des Senats seien auf dem Vorfeld des ehemaligen Flughafens mehrere soziale Angebote geplant. Künftig könnten dort notfalls rund 8.500 Menschen Platz finden. Zurzeit seien mehr als 2.000 Flüchtlinge auf dem Gelände untergebracht.
In der Planung seien unter anderem eine Schule, ein Fußballfeld, Sporthallen, eine Großküche und ein Jobcenter, hieß es. In unmittelbarer Nähe des Vorfeldes sollten zudem temporäre Unterkünfte errichtet werden. Dafür müsse allerdings noch das Tempelhof-Gesetz geändert werden, denn seit dem Volksentscheid 2014 seien Bauten auf dem früheren Fluggelände verboten.
Die Beratungen im Abgeordnetenhaus verzögern sich nach Angaben der Zeitung jedoch. Bisher nutze der Krisenstab des Senats lediglich Hangars. Sie seien schwer zu beheizen, außerdem mangele es an Sanitäreinrichtungen.
Ausstatter des Flüchtlingsdorfes solle die Organisation "More than Shelters" sein, hieß es. Dieses Sozialunternehmen entwickle mobile Raumsysteme für Krisenregionen. Unter anderem sei es in einem der weltweit größten Flüchtlingscamps in Jordanien tätig.
Der Verein wurde nach eigenen Angaben im Februar 2012 in Hamburg gegründet. Sein Ziel sei es, "langfristig menschenwürdigen Wohn- und Lebensraum für Flüchtlinge und Slumbewohner zu schaffen und diese zu aktiven Mitgestaltern ihrer Zukunft zu machen", heißt es auf der Internetseite der Organisation.