"Alle wissen nun, dass eine auf Kohle und Öl basierte Energiegewinnung kein Weg der Zukunft ist", sagte Bedford-Strohm am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Er erwarte, dass für die Weltwirtschaft eine grundlegende Änderung der Investitionsentscheidungen erfolgt, sagte der bayerische Landesbischof. "Es ist eine Verlässlichkeit für Investoren da. Sie wissen, wenn wir zukunftsfähig investieren wollen, müssen wir uns von umweltzerstörerischer Energieproduktion abwenden." Große Chancen räumt Bedford-Strohm der Elektromobilität ein. Dort habe Deutschland noch aufzuholen.
Zu einem schrittweisen Ausstieg aus der Kohle gebe es keine Alternative. Für einen bevorstehenden Strukturwandel in den Kohlerevieren sollen den dort arbeitenden Menschen neue Beschäftigungschancen gegeben werden, forderte der EKD-Ratschef. Die Sorge der Menschen um ihren Arbeitsplatz müsse dabei ernst genommen werden.
Bedford-Strohm sieht durch die Pariser Beschlüsse den deutschen Weg der Energiewende bestätigt. Auch die Kirchen hätten in den vergangenen Jahrzehnten diese Richtungsentscheidung gefordert. "Das ist etwas, wovon Menschen vor 20 Jahren geträumt haben, die sich für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung eingesetzt haben" sagte der Theologieprofessor. Das Ergebnis des Gipfels sei ein klares Mandat, dass die Ziele umgesetzt werden. Es erhöht sich der Druck auf die Bundesregierung und die Länder, dieses Ziel umzusetzen.