Bestürzung über Hungerstreik des saudischen Bloggers Badawi
Die Nachricht vom Hungerstreik des saudi-arabischen Bloggers Raif Badawi hat international für Beunruhigung gesorgt.
Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, nannte die Informationen über den Zustand des 31-Jährigen am Freitag auf Twitter bestürzend. Badawi soll am Mittwoch den Sacharow-Preis des europäischen Parlaments bekommen, sitzt aber wegen seiner kritischen Äußerungen in Saudi-Arabien in Haft.
Der Blogger ist seit Dienstag im Hungerstreik und wurde in ein abgelegenes Gefängnis verlegt, wie seine Frau Ensaf Haidar am Donnerstagabend auf ihrer Facebook-Seite mitteilte. Er soll dort in einer Isolierzelle sitzen. Badawi war 2014 wegen Beleidigung des Islam zu zehn Jahren Haft und 1.000 Peitschenhieben verurteilt worden. Bisher wurden 50 Schläge vollstreckt.
"Raif Badawi muss freigelassen und nicht in Isolationshaft gesteckt werden", schrieb Schulz am Freitag im Kurznachrichtendienst Twitter. Das Europäische Parlament will Badawi den Sacharow-Preis am Mittwoch in Abwesenheit verleihen. Die Auszeichnung wird an Personen vergeben, die sich weltweit in besonderer Weise für die Menschenrechte einsetzen.