Mehr als 5.000 Teilnehmer bei "Pegida" in Dresden

Teilnehmer gehen am 23. November 2015 in Dresden während einer Kundgebung des Bündnisses Pegida am noch nicht eröffneten "Dresdner Striezelmarkt" vorbei.
Foto: dpa/Arno Burgi
Pegida-Teilnehmer gehen am noch nicht eröffneten "Dresdner Striezelmarkt" vorbei.
Mehr als 5.000 Teilnehmer bei "Pegida" in Dresden
Semperoper bleibt dunkel
In Dresden sind am Montagabend bei winterlichem Wetter wieder mehrere tausend Anhänger der fremden- und islamfeindlichen "Pegida"-Bewegung zusammengekommen.

Nach Angaben der Initiative "Durchgezählt" versammelten sich bis zu 5.500 Teilnehmer auf dem Theaterplatz vor der Semperoper und damit weit weniger als in der vergangenen Woche. Vor einer Woche hatten sich zwischen 7.000 und 8.000 "Pegida"-Anhänger in Dresden getroffen. Zeitgleich protestierten laut "Durchgezählt" am Abend bis zu 850 Menschen in Sicht- und Hörweite der "Pegida"-Versammlung auf dem Schlossplatz gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Die Semperoper blieb auch diesmal aus Protest gegen "Pegida" wieder unbeleuchtet. Auf einer Videoleinwand über dem Eingangsportal stand "Keine Kulisse für Intoleranz" und "Kein Bühnenbild für Fremdenhass".

Mit Blick auf die Entscheidung der ARD, den umstrittenen Sänger Xavier Naidoo nicht beim European Song Contest auftreten zu lassen, sagte "Pegida"-Chef Lutz Bachmann, "eine linksfaschistische Krake hat sich auf Deutschland gelegt". Zur Forderung des Zentralrates der Juden nach einer Obergrenze für Flüchtlinge meinte Bachmann selbstironisch, "willkommen im Kreis des braunen Mobs". Zugleich lehnte er eine Pause der "Pegida"-Demonstrationen in der Adventszeit ab.