Dagegen müssten alle rechtsstaatlichen Mittel aufgeboten werden, sagte Bedford-Strohm am Sonntag vor der Synode der EKD in Bremen. "Das Gleiche gilt für den Rechtsradikalismus als seinen Nährboden", fügte er hinzu.
Bedford-Strohm nannte als Beispiel das Messerattentat auf die Kölner Oberbürgermeister-Kandidatin Henriette Reker (parteilos). Der Angreifer habe sich auf Stimmungen in der Bevölkerung gegen Flüchtlinge berufen. "Gewaltattacken auf Flüchtlinge und Brandanschläge auf ihre Unterkünfte werden durch solche Stimmungen genährt", sagte der oberste Repräsentant der 22,5 Millionen deutschen Protestanten.
Bedford-Strohm wandte sich in seinem Bericht an das Kirchenparlament entschieden gegen fremdenfeindliche Demonstrationen von "Pegida" und der "radikalisierten 'Alternative für Deutschland'". "Wer bei deren Demonstrationen mitläuft, muss sich im Klaren darüber sein, dass er rechtsradikalen Hetzparolen, die dort geäußert werden, Legitimation verleiht", sagte der bayerische Landesbischof, der seit einem Jahr an der Spitze der EKD steht.
"Von 'Volksverräter'-Parolen bis zu Brandanschlägen ist es nicht weit", sagte Bedford-Strohm. Wer in der aktuellen Situation "Gift in die deutsche Gesellschaft streut", stelle sich gegen alles, was das Christentum im Kern ausmacht.