42 Tage lang habe es keine Neuinfektion gegeben, sagte der WHO-Vertreter in Sierra Leone, Anders Nordström, am Samstag in Freetown, der Hauptstadt des westafrikanischen Landes. Nun beginne eine neunzigtägige Phase erhöhter Überwachung.
Nordström erinnerte an die 8.700 Infizierten und fast 3.600 Toten seit Mai 2014. Ihnen allen werde an diesem Tag gedacht. Der WHO-Vertreter hob auch die Anstrengungen von Ärzten und Krankenhelfern hervor, von denen 221 ums Leben kamen.
Tausende Menschen feierten in Freetown den Sieg über die Epidemie. Viele tanzten in den Straßen und stimmten Sprechchöre an. Neben Sierra Leone ist auch Liberia, das zweite von der Epidemie besonders stark betroffene Land, inzwischen ebolafrei. In Guinea, wo die Epidemie ursprünglich ausgebrochen war, werden noch vereinzelt Neuinfektionen gemeldet. Insgesamt sind während der größten jemals beobachteten Ebola-Epidemie mehr als 28.500 Menschen mit dem Virus infiziert worden. Knapp 11.300 Infizierte starben.