Der 62-jährige Michael Curry betonte am Sonntag (Ortszeit) in seiner Antrittspredigt in der Nationalkathedrale in Washington, Christen hätten auch zu "komplexen und schwierigen Zeiten" Grund zur Freude und Hoffnung, denn Jesus Christus sei gekommen, um die Welt neu zu machen.
Besonders bedeutend sei die "Versöhnung der Rassen", sagte Curry vor rund 2.500 Gottesdienstbesuchern. Sie sei der Anfang umfassender Versöhnung über alle die Grenzen hinweg, die heute die Menschheit trennen. Curry, bislang Bischof der Diözese North Carolina, löste Katharine Jefferts Schori ab, die als erste Frau im Amt eines leitenden Bischofs in der anglikanischen Gemeinschaft seit 2006 an der Spitze stand.
Die Episkopalkirche hat in den USA 1,8 Millionen Mitglieder. Für schwere innerkirchliche Konflikte sorgte die Bischofswahl eines in gleichgeschlechtlicher Partnerschaft lebenden Geistlichen im Jahr 2003. Curry gilt als starker Befürworter der kirchlichen Anerkennung der Homo-Ehe.