Nach Informationen der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Samstagsausgabe) kündigte die Assekuranz Generali die Gebäudeversicherung etwa vier Wochen nach der Tat. Als Grund nannte ein Unternehmenssprecher ein "erhöhtes Schadensrisiko" durch die Unterbringung von Flüchtlingen in dem Gebäude und vier weiteren Immobilien desselben Eigentümers.
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Auch für diese Häuser kündigte die Versicherung die Verträge. In einem der Kündigungsschreiben, das der Zeitung vorliegt, heißt es: "Wir haben von der künftigen Unterbringung von Flüchtlingen in dem Versicherten Objekt erfahren. Mit dieser Nutzungsänderung ist eine Gefahrerhöhung verbunden, durch die der Versicherer zur Kündigung des Vertrages berechtigt ist."
Von solchen Kündigungen und in der Folge drastisch teureren Folgepolicen sind nach Angaben des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes zunehmend Kommunen betroffen. "Uns wurde berichtet, dass Versicherer teilweise massiv auf die Prämien draufgeschlagen haben", sagte Oliver Kamlage vom Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund der Zeitung. Aus dem niedersächsischen Innenministerium hieß es dazu, die Erfahrungen in 30 Notunterkünften zeigten, dass Flüchtlinge die Brandrisiken nicht erhöhten.