Das Konzert am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus werde in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Zentrum der Künste Hellerau realisiert.
Komponiert hat das chorsinfonische Werk der holländische Sinto-Musiker Roger Moreno Rathgebs. Aufgeführt wird es von den 2002 in Frankfurt am Main gegründeten Roma und Sinti Philharmonikern, dem Universitätschor Dresden sowie mehreren Solisten. Insgesamt sind in der Frauenkirche 2016 mehr als 120 Konzerte und kirchenmusikalische Angebote zu erleben. Eine künstlerische Kooperation gibt es erstmals auch mit der Jüdischen Woche Dresden.
Anne-Sophie Mutter, Daniel Hope und Thomas Hampson mit dabei
Das Musikjahr zu Beginn der neuen Dekade der Frauenkirche nach dem Wiederaufbau wird außerdem von prominenten Künstlern bestimmt. Erwartet werden im Barockbau am Neumarkt die Geiger Anne-Sophie Mutter (19. November) und Daniel Hope (29. September), aber auch der weltberühmte Bariton Thomas Hampson zu einem Liederabend (9. April) und das britische A-capella-Ensemble King's Singers (8. Oktober).
Das vielfältige Programm unter dem Motto "Elemente - Schöpfung - Welt" biete zudem allein 22 geistliche Sonntagsmusiken, 38 Orgelabende sowie 12 Familien- und Jugendangebote. Zum Jahrestag der Zerstörung Dresdens am 13. Februar komme die Motette "Vater vergib" zur Uraufführung. Das Werk, dem als Text das Versöhnungsgebet von Coventry zugrunde liegt, hat Frauenkirchenkantor Matthias Grünert komponiert.
Mit den musikalischen Angeboten in der Frauenkirche werden jährlich Tausende Menschen erreicht, insgesamt zählt der Barockbau jährlich rund zwei Millionen Besucher. Die Kirche war ab 1993 in mehr als zehn Jahren mit Spenden aus aller Welt wiederaufgebaut worden. Die Weihe fand am 30. Oktober 2005 statt. Noch bis zum Samstag lädt die Stiftung Frauenkirche zu Festtagen zehn Jahre nach dem Wiederaufbau ein.