München, Bozen (epd)Die bayerische Staatsregierung habe das Land Südtirol gebeten, Asylbewerber zeitweise unterzubringen, teilte die Provinz Bozen am Mittwoch mit. 300 bis 400 Flüchtlinge sollen nun für einige Tage in Turnhallen wohnen können. Landeshauptmann Arno Kompatscher sagte, dass es zum europäischen Gedanken gehöre, "sich auch über regionale und nationale Grenzen hinaus solidarisch zu zeigen".
Italien hilft auch mit
Italien ist zudem bereit, für einen begrenzten Zeitraum erneut Grenzkontrollen am Brenner einzuführen. Dabei handle es sich nicht um eine Aussetzung des Schengen-Abkommens, betonte Kompatscher nach Angaben des italienischen Rundfunks. Ähnliche Grenzkontrollen habe es zuletzt während des G-7-Gipfels gegeben, der im Juni im oberbayerischen Elmau stattfand.
Bayern erlebt zurzeit einen Rekord an Flüchtlingsankünften: Am Montag und Dienstag waren mehr als 3.000 Flüchtlinge, die über Ungarn und Österreich eingereist waren, am Münchner Hauptbahnhof angekommen.