Berlin (epd)Wie aus der am Mittwoch vom Bundesinnenministerium veröffentlichten Monatsstatistik hervorgeht, haben von Januar bis Ende Juli rund 218.000 Menschen einen Antrag auf Asyl gestellt. Davon waren etwa 196.000 Erstanträge. Für das Jahr 2014 lag die Zahl der Asylanträge bei insgesamt rund 203.000.
Prognose erhöht
Die Monatsstatistik wurde turnusgemäß vorgelegt. Am späten Nachmittag wollte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) eine neue Jahrespognose präsentieren. Im Frühsommer war das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge noch von bis zu 450.000 Asylanträgen für das laufende Jahr ausgegangen. De Maizière hat bereits angekündigt, dass die Prognose deutlich erhöht wird.
Allein im Juli gingen der Statistik zufolge rund 37.500 Asylanträge ein. Rund 34.400 Menschen stellten dabei erstmals einen Antrag auf Asyl. Hauptherkunftsland der Flüchtlinge ist nach wie vor Syrien. Asylsuchende aus dem Bürgerkriegsland erhalten in aller Regel den Flüchtlingsstatus. Unter den Hauptherkunftsländern waren erneut auch die Balkanstaaten Albanien, Serbien, Mazedonien, Kosovo und Bosnien-Herzegowina. Asylbewerber aus diesen Ländern gelten in der Regel nicht als politisch verfolgt. Viele Flüchtlinge kamen zudem erneut aus Afghanistan, dem Irak und Eritrea.
Knapp 38 Prozent erhielten Asyl
Entschieden hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge den Angaben zufolge im Juli über rund 22.700 Anträge. Knapp 38 Prozent der Antragsteller (rund 8.500 Menschen) erhielten den Flüchtlingsstatus nach der Genfer Konvention. Rund 300 weitere Antragsteller erhielten subsidiären Schutz oder es wurde ein Abschiebeverbot für sie verhängt.