Berlin (epd)Das teilte der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration am Mittwoch in Berlin mit. In der deutschen Bevölkerung ist nur knapp ein Viertel unter 25 Jahre alt.
Besuch von Kindertagesstätten und Schulen ermöglichen
Die Stiftung präsentierte die Ergebnisse einer Untersuchung ihres Forschungsbereichs über die Altersstruktur von Asylbewerbern und forderte von der Politik, den jungen Menschen den Zugang zu Bildung und Ausbildung zu sichern. Dies gelte auch für die ganz Kleinen. Der Anteil der Drei- bis Fünfjährigen lag den Angaben zufolge im vorigen Jahr bei über 10.000. Das entspricht rund fünf Prozent und ist doppelt so viel wie in der deutschen Bevölkerung.
Unterschiedlich lange Wartefristen in den Bundesländern
Länder, Kommunen und Bildungseinrichtungen stünden vor der Aufgabe, den Klein- und Schulkindern den Besuch von Kindertagesstätten und Schulen zu ermöglichen. Doch die Kita-Besuchsquoten seien bisher gering, bilanzieren die Forscher, weil oft Angebote fehlten oder die Eltern nicht ausreichend informiert würden. Auch beim rechtlich garantierten Schulbesuch gebe es Hürden wie etwa unterschiedlich lange Wartefristen in den Bundesländern.
Die Direktorin des Forschungsbereichs der Sachverständigenrates, Cornelia Schu, erklärte, der Schulbesuch müsse spätestens drei Monate nach dem Stellen eines Asylantrags gewährleistet sein. Junge Erwachsene wiederum bräuchten eine Ausbildung, um im Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können.