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Jenaer Jugendpfarrer warnt vor "Mitte-Extremisten"
Der Jenaer Jugendpfarrer Lothar König hält Populisten und Mitläufer in der aktuellen Flüchtlingsdebatte für gefährlicher als Rechtsextremisten.
"Die Nazis sind nicht das größte Problem", sagte König der Tageszeitung "Neues Deutschland" (Donnerstagsausgabe). Stattdessen sorge er sich "um die Mitte-Extremisten, die sich nur allzu leicht von populistischen Sprüchen anziehen lassen". Damit meine er "das Spektrum von diesen ganzen Pegida-Ablegern bis hin zur AfD", ergänzte König.
Für die weitere Debatte wünsche er sich, "dass wir kritische Auseinandersetzung lernen", sagte der Pfarrer der Zeitung weiter. Das Leben müsse als großes Geschenk begriffen werden. Deshalb wünsche er sich außerdem, "dass wir die Erde in einem solchen Zustand hinterlassen, dass auch nachfolgende Generationen noch ein gutes Leben haben".
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König war 2011 wegen der Teilnahme an einer Anti-Nazi-Demonstration in Dresden bundesweit bekannt geworden. Bei der Veranstaltung war es zu heftigen Ausschreitungen mit der Polizei gekommen. Die Staatsanwaltschaft warf König vor, zu Gewalt aufgerufen zu haben, weshalb er sich vor Gericht wegen schweren Landfriedensbruchs verantworten musste. Das Verfahren vor dem Amtsgericht Dresden wurde im November 2014 eingestellt.