Die Walk-Veranstalter unterstützen damit die internationale Organisation "The A21 Campaign", die jährlich zum "Walk for Freedom" aufruft, zeitnah zum EU-Tag gegen Menschenhandel am 18. Oktober. Die Veranstaltung lenkt wichtige Aufmerksamkeit auf die 27 Millionen Männer, Frauen und Kinder, die heute immer noch in Sklaverei gefangen sind. Moderne Sklaverei ist eine weltweite Realität, die jeden Kontinent und fast jede Wirtschaftsstruktur betrifft. Sie geschieht auch in unserem Land, in unserer Region.
Das Besondere am "Walk for Freedom": Frauen in hohen Schuhen und schwarzer Kleidung laufen in einer Reihe hintereinander durch die Stadt. "Die Absatzschuhe stehen symbolisch dafür, dass es sich bei einem großen Teil der in Sklaverei gehaltenen Menschen um Frauen handelt, die zur Prostitution gezwungen werden", sagen Ben und Barbara Stark, Leiter der Aktionsgruppe "Kehrtwende 21", die den diesjährigen Konstanzer Lauf organisiert.
"Während die Frauen laufen, verteilen wir Männer begleitend Informationen über Menschenhandel an die Passanten und beantworten Fragen", ergänzt Ben Stark. Ein großer Teil der Aufmerksamkeit werde durch die weltweite Berichterstattung und das Teilen von Fotos, Videos und Infos über Soziale Medien erreicht.
"Schritte für die Freiheit anderer gehen"
Jede Teilnehmerin zählt, um ein Zeichen gegen Menschenhandel zu setzen. A21-Gründerin Christine Caine: "Der Walk for Freedom spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Menschenhandel. Es geht darum, Aufmerksamkeit auf die Ungerechtigkeit zu lenken, die durch Menschenhandel geschieht und Menschen zu bewegen, etwas dagegen zu tun. Gemeinsam können wir die Opfer retten, wiederherstellen und ihnen ihr Leben zurückgeben."
In diesem Jahr gibt es wieder an vielen Orten die Möglichkeit, selbst "Schritte für die Freiheit anderer zu gehen". In vielen Städten weltweit, Sydney bis Los Angeles, von London bis nach Berlin haben Menschen die Möglichkeit, sich einem Walk anzuschließen, selbst Gastgeber zu sein oder jemanden, der läuft, zu sponsern. In Deutschland gibt es in acht Städten die Möglichkeit, an einem Walk for Freedom teilzunehmen oder einfach für einen Teilnehmer zu spenden: in Konstanz, Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Heidelberg, Stuttgart und Augsburg.