In dem Schreiben heißt es wörtlich:
"Viele Menschen, die vor Krieg, politischer Verfolgung oder extremer Armut geflohen sind, suchen bei uns Schutz und Rettung. Über viele Umwege, meist unter großer Lebensgefahr, kommen sie nach Europa. Auch hier bei uns in Württemberg sind viele auf der Suche nach Schutz und einem menschenwürdigen Leben angekommen. Das stellt das ganze Land und auch unsere Kirchengemeinden, Kirchenbezirke und die Landeskirche vor Herausforderungen. Ich danke allen von Herzen, die das Ihre tun, um die Not zu lindern und ermutige sie, weiter in der Unterstützung, der Betreuung und der Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten zusammenzustehen.
Neben der bewegenden Hilfsbereitschaft ist auch die Sorge vieler Menschen zu spüren, ob die Kraft reicht; die Angst vieler davor, was werden wird. Diese Sorge und diese Angst soll nicht verschwiegen werden. Aber auch nicht unsere Antwort, wo wir Sorgen und Ängste vorbringen: vor Gott selber. "Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit" (2. Tim. 1,7).
In den Menschen, die aus dem Elend zu uns kommen, begegnet uns Christus selber: "Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan" (Mt. 25,40). Und wo Ihnen Christen begegnen, laden Sie diese zum Gottesdienst ein. Beten Sie auch für die Christen, die in ihren Heimatkirchen ausharren und Zeugnis für unseren gemeinsamen Glauben geben."