Berlin (epd)"Ohne eine bessere Unterstützung der internationalen Staatengemeinschaft werden die Menschen nicht nur vor dem Krieg in Syrien fliehen, sondern immer mehr auch vor dem Hunger und der Perspektivlosigkeit in den Camps", sagte Özoguz am Dienstag nach einem Besuch im jordanischen Flüchtlingslager Za'atari.
UN fehlt Geld
Den Angaben zufolge leben dort inzwischen 80.000 Menschen, obwohl die Siedlung nur für 25.000 geplant war. Den UN-Institutionen fehlt Geld für die Versorgung der Schutzsuchenden. Das Welternährungsprogramm (WFP) musste bereits die Essensrationen für die syrischen Flüchtlinge kürzen.
"Weil die internationale Staatengemeinschaft die Nachbarländer von Syrien weitgehend alleine lässt, müssen Flüchtlinge hungern, erhalten keine lebensnotwendige Gesundheitsversorgung und können ihre Kinder nicht in die Schule schicken", sagte Özoguz. Die Staatsministerin warf der internationalen Gemeinschaft "kollektives Versagen" vor.
Hilfen aufstocken
Özoguz appellierte vor dem EU-Flüchtlingsgipfel am Mittwoch an die EU-Mitgliedstaaten, ihre finanziellen Hilfen aufzustocken. Bei dem informellen Treffen der Staats- und Regierungschefs soll es um den Umgang mit der steigenden Zahl von Flüchtlingen gehen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zuvor angekündigt, vor allem über die Situation in den Nachbarstaaten Syriens reden zu wollen.