"Wir benötigen ein anderes System, und zwar die verpflichtende Quote für alle Länder der EU", sagte Faymann sagte der "Welt am Sonntag".
Jeder müsse Verantwortung übernehmen, verlangte der Regierungschef. "Und wenn einige Länder sich weiterhin unsolidarisch zeigen, sollte es Konsequenzen für diese Länder geben. Für diese Länder sollten finanzielle Mittel der EU gekürzt werden", sagte Faymann. Mehrere osteuropäische EU-Länder wie die Slowakei oder Tschechien lehnen die Verteilung von Flüchtlingen nach einer verpflichtenden Quote ab.
Faymann betonte, Asyl sei ein Menschenrecht und müsse gewährleistet sein. Die Gesetze müssten weiter eingehalten werden. "Solange wir noch kein anderes System haben, müssen Schengen und Dublin weiterhin respektiert werden", sagte der österreichische Kanzler vor dem Hintergrund teils chaotischer Zustände in Kroatien, Slowenien und Ungarn.