Frankfurt a.M. (epd)Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht einen engen Zusammenhang zwischen der Wirtschaftskraft Deutschlands und dem Andrang von Flüchtlingen. "Wir sind ein attraktives Land", sagte Merkel am Donnerstag bei der Eröffnung der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main. Viele Menschen erwarteten sich deshalb, dass sie in Deutschland Hilfe bekommen.
Solider Zustand
Noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg seien weltweit so viele Menschen auf der Flucht gewesen wie heute, sagte Merkel. Entsprechend sei Deutschland betroffen. Der "robuste und solide Zustand" des Landes mit hoher Beschäftigung und niedrigen Schulden sei Anlass, die Aufnahme der Flüchtlinge mit Optimismus anzugehen.
"Wir wollen denen Hilfe geben, die schutzbedürftig sind", betonte Merkel. Dazu gehöre, jenen, die aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland kommen mitzuteilen, dass sie das Land wieder verlassen müssen, um Schutzbedürftigen helfen zu können.
Rechtsradikaler Terror unerträglich
Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, Matthias Wissmann, hatte zuvor Angriffe auf Flüchtlinge scharf verurteilt. "Dieser menschenverachtende rechtsradikale Terror ist geschichtsvergessen und unerträglich", sagte er bei der IAA-Eröffnungsfeier. "Extremismus aber auch religiöser Fundamentalismus jeder Art verdienen keine Toleranz in Europa", fügte er hinzu. Die 66. Internationale Automobil-Ausstellung ist bis zum 27. September geöffnet.