Zudem sei Deutschland angesichts des demografischen Wandels langfristig auf Zuwanderung angewiesen. Allein könne Deutschland das Problem aber nicht lösen, sagte der Vorstandssprecher der Commerzbank.
Zwar wäre es ideal, wenn die EU eine gemeinsame Linie zur Lösung der Flüchtlingskrise finden würde, sagte Blessing weiter. "Aber ich weiß nicht, ob das möglich ist. Schließlich ist jedem Regierungschef das eigene Land am nächsten. Und mancher würde die Flüchtlinge lieber im Nachbarland sehen als bei sich - so zynisch das ist."
Auf die Frage, ob seine Bank als zweitgrößtes deutsches Geldinstitut für Flüchtlinge etwas tun könne, etwa Girokonten gewähren, sagte Blessing: "Das tun wir schon jetzt. Allerdings ist das nicht immer einfach." So schreibe der Gesetzgeber vor, dass Banken ihre Kunden genau identifizieren müssen, um beispielsweise Geldwäsche zu verhindern. "Aber aus bekannten Gründen hat nicht jeder Flüchtling gültige Papiere", sagte Blessing.