Ziel müsse es sein, "zukünftig solche humanitären Notlagen, wie wir sie jetzt erleben, besser bewältigen zu können", sagte Seiters dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Benötigt würden Fahrzeuge und Technik, aber auch Infrastruktur und Menschen.
Die Helfer müssten qualifiziert in der Lage seien, oftmals traumatisierte und von exzessiver Gewalterfahrung belastete Flüchtlinge aufzunehmen, zu betreuen und zu begleiten und sie dann in die Gesellschaft zu integrieren, sagte der DRK-Präsident. Angesichts untragbarer Zustände auf der griechischen Insel Kos warnte Seiters, solche Verhältnisse "werden nicht die Ausnahme bleiben, wenn wir nicht aufpassen".
Der im September geplante nationale Flüchtlingsgipfel müsse auch Vorbereitungen auf die Zustände im Winter bringen und Voraussetzungen in der Asylpraxis dafür schaffen, "dass die nach wie vor große Akzeptanz in der deutschen Bevölkerung vor allem von Kriegsflüchtlingen nicht aufs Spiel gesetzt" werde. Dazu sei es notwendig, Asylbewerber aus sicheren Drittstaaten wie dem Westbalkan in schnelle Verfahren zu bringen.
Auch wäre es besser, "wenn die Länder wegkommen von dezentralen Erstaufnahmestellen und größere zentrale Einrichtungen für die ankommenden Flüchtlinge schaffen, um anerkannte Asylbewerber schneller an die Kommunen weiterzuleiten", sagte Seiters. Auch für das DRK als größte humanitäre Hilfsorganisation in Deutschland werde es immer schwieriger, Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen.