Nach dem Gipfel sagte der württembergische Landesbischof Frank Otfried July, ein "Bündnis für Flüchtlinge" sei notwendig. Es gelte, "alle Akteure zu vernetzen, dabei bestehende Netzwerke zu nutzen und auf kurzen Wegen zu helfen". Außerdem müssten die vielen Ehrenamtlichen im Land unterstützt werden. "Sie leisten Großartiges. Ohne diese Ehrenamtlichen würde das System kollabieren", sagte July.
Der Vorsitzende des Diakonischen Werks in Baden, Urs Keller, sagte mit Blick auf die vielen Menschen aus Balkan-Staaten, die in Deutschland Asyl suchen, dass "schnellstmöglich ein geordnetes Einwanderungsverfahren" notwendig sei. "Es ist eine Schande, dass innerhalb von Europa Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, um für sich überhaupt eine Zukunftsperspektive zu sehen", sagte Keller.
Der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, sprach sich vor allem für eine bessere Integration der Zuwanderer aus. "Wenn Menschen aus dem Westbalkan zu uns kommen, dann im Rahmen der Arbeitsmigration", sagte er. Die Diakonie sei hier Vorreiter: Im Herbst kämen 30 junge Menschen aus dem Kosovo nach Württemberg, um eine Pflegeausbildung in diakonischen Einrichtungen zu beginnen. Kaufmann machte deutlich: "Es geht hier um Menschen! Wir müssen den einzelnen Menschen mit seiner individuellen Geschichte sehen und dann die Anforderung, die die hohe Zahl der Flüchtlinge mit sich bringt, angehen."