Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, erinnerte in seiner Predigt an die Anfänge der Arbeit und das soziale Elend Mitte des 19. Jahrhunderts in Berlin.
Zugleich dankte der Bischof allen, die die diakonische Einrichtung in der Geschichte getragen haben und bis heute tragen. Ohne das Engagement der Diakonissen etwa wäre das erfolgreiche Wirken dieser Einrichtung nicht möglich gewesen, unterstrich der Bischof. Bereits Ende Mai war der 200. Geburtstag des Gründers Philipp Wilhelm Moritz Boegehold (1815-1873) begangen worden. Dabei wurde auch eine Jubiläumsausstellung eröffnet.
Der evangelische Theologe Boegehold hatte 1865 in Berlin den Lazarus-Kranken-Verein gegründet, um ein Krankenhaus für die Ärmsten der Armen zu eröffnen. Aus seiner Tätigkeit als Pfarrer der Elisabeth-Kirchengemeinde kannte er die Not und das Elend der Kranken, Behinderten und Schwindsüchtigen im benachbarten Industrie- und Arbeiterviertel gut.
Zur Lazarus-Diakonie gehören heute ein großes Pflegezentrum in Berlin, Seniorenwohnungen, ein Hospiz, mehrere Pflegeschulen sowie das Diakonissen-Mutterhaus. Seit Oktober 2012 ist die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal Trägerin der Lazarus-Häuser in Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt.