Bischof Dröge: Gläubige müssen sich von Terror distanzieren

Bischof Dröge: Gläubige müssen sich von Terror distanzieren
Der Berliner evangelische Bischof Markus Dröge hat Gläubige aller Religionen aufgerufen, sich von Terroranschlägen wie jüngst in Frankreich, Tunesien und Kuwait zu distanzieren.

"Es macht sich in der Öffentlichkeit zunehmend der Eindruck breit, die Welt sei aus den Fugen geraten, weil die Religionen das Sagen bekommen", sagte er am Sonntag laut Redemanuskript in seiner Predigt im Berliner Dom. Das könnten auch Christen nur mit Schmerz und Bedauern hören. Daher müssten sich alle Gläubigen von solchen Taten distanzieren.

"Sie müssen gemeinsam deutlich machen, dass der Glaube an die Barmherzigkeit Gottes für die drei monotheistischen Religionen das Maß aller Dinge ist", ergänzte Dröge. Der Bischof führte dazu Passagen aus den Alten und Neuen Testament sowie dem Koran an. Bramherzigkeit könne so etwas wie eine Brücke zwischen den Religionen bilden, die tragfähig sei, "auch wenn wir im Glauben unterschiedlicher Auffassung sind", sagte Dröge.

Am Freitag hatten Islamisten in Frankreich, Tunesien und Kuwait Anschläge verübt. Bei dem Angriff auf ein Touristenhotel im tunesischen Sousse wurden mindestens 39 Menschen erschossen, darunter ein Deutscher.