Der Versammlungsort, das Stadion der Universität "College of Charleston", bietet Platz für 5.100 Menschen. Der 41-jährige Pinckney und acht schwarze Gemeindemitglieder waren am 17. Juni in der "Emanuel African Methodist Episcopal"-Kirche in Charleston bei einer Bibelstunde erschossen worden. Der Tatverdächtige, ein 21-jähriger Weißer, wurde am Tag darauf festgenommen. Der Polizeichef von Charleston, Gregory Mullen, sprach von einem "Hassverbrechen".
Pinckneys Kirche ist eine der ältesten schwarzen Kirchen im Süden der USA. Clementa Pinckney wurde bereits mit 18 Jahren Pastor. Mit 23 wurde er in das Repräsentantenhaus von South Carolina gewählt, vier Jahre später in den Senat. Laut CNN hat Pinckney 2012 in seinem Heimatstaat Wahlkampf für Obama gemacht. Der US-Präsident erklärte, er habe Pinckney und mehrere Mitglieder der "Emanuel African Methodist Episcopal"-Kirche persönlich gekannt.
Liebe stärker als Hass
Zur Trauerfeier werden zahlreiche Kollegen Pinckneys erwartet. Auch die leitende Bischöfin der Evangelischen Lutherischen Kirche in Amerika, Elizabeth Eaton, will an der Trauerfeier teilnehmen. Pinckney und der ebenfalls ermordete Daniel Simmons (74) haben im Lutheran Theological Southern Seminary in North Carolina studiert. Eaton teilte mit, der mutmaßliche Todesschütze sei Mitglied einer lutherischen Gemeinde.
Für zwei Mordopfer wurden am Donnerstag im Beisein der Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, Trauergottesdienste gefeiert. Bei der Trauerfeier für die 45-jährige Sprachpathologin Sharonda Singleton sagte Haley der örtlichen Tageszeitung "Post and Courier" zufolge, die fürsorgende Frau habe "unserem Staat und ihrem Land gezeigt, wie wirkliche Liebe aussieht". Beim Gottesdienst für Ethel Lance (70) betonte Pastor Norvell Goff, die Bluttat habe Menschen zusammmenbracht. Liebe sei stärker als Hass.