Im "Global Peace Index" wird untersucht, wie es um den Frieden in 162 Nationen bestellt ist. Zudem stellt er die wirtschaftlichen Folgen von Konflikten und Kriminalität dar.
Die Kosten von Krieg und Gewalt im vergangenen Jahr sind den Angaben zufolge so hoch wie das Bruttoinlandsprodukt von Deutschland, Brasilien, Frankreich, Kanada, Spanien und Großbritannien zusammen. "2014 war geprägt von gegenläufigen Trends", sagte Steve Killelea, der Leiter des Instituts. Viele Länder hätten ein historisch hohes Niveau an Frieden erreicht, während andere Nationen noch stärker vom Krieg zerrüttet worden seien. Als besonders besorgniserregend bezeichnete er, dass Konflikte sich auf andere Staaten ausweiten.
Das Institut errechnet den Index jährlich aus insgesamt 23 Faktoren wie den Militärausgaben, der Mordrate, der Anzahl an Terroranschlägen und den Ausgaben für die Sicherheit. Als friedlichste Länder stehen Island, Dänemark und Österreich an der Spitze. Deutschland belegt den 16. Platz (im Vorjahr Platz 17). 15 der 20 friedlichsten Länder liegen in Europa.
Auf dem letzten Platz von 162 untersuchten Ländern landete Syrien, vor dem Irak und Afghanistan. Am stärksten verschlechtert hat sich die Lage in Libyen, wo im vergangenen Jahr erneut bewaffnete Konflikte entbrannt sind. Nordafrika und der Nahe Osten sind damit die unfriedlichsten Regionen der Erde.
Die Anzahl und Intensität bewaffneter Konflikte in der Welt hat laut dem Index im vergangenen Jahr drastisch zugenommen. Etwa 180.000 Menschen starben in Krisenregionen durch Waffengewalt. Das sind 3,5 Mal so viele wie 2010, als die Zahl noch bei 49.000 lag. Auch die Zahl der Terroropfer hat deutlich zugenommen und lag 2014 bei 20.000. Diese Zahl bezieht sich fast ausschließlich auf die fünf Länder Irak, Afghanistan, Pakistan, Nigeria und Syrien. Zehn Jahre zuvor waren es nur 2.000.