Die Kirchen leisteten damit "einen höchst wirksamen Beitrag" zur Veränderung des gesamten gesellschaftlichen Klimas gegenüber Flüchtlingen.
Auf einem Kongress der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein zu den Zukunftsaufgaben der Sozialwirtschaft sagte der Berliner Altbischof, die Arbeit mit Flüchtlingen könne nicht gegen die Verantwortung für sozial Schwache ausgespielt werden. Wenn die Turnhalle neben der Kirche zur Flüchtlingsunterkunft werde, "kann die Kirchgemeinde nicht anders als die Bewohner willkommen zu heißen". Der Umgang mit Flüchtlingen sei "der Lackmustest für die offene Gesellschaft", fügte er hinzu.
Nachdrücklich warnte Huber vor einer zunehmenden Ökonomisierung im Sozialbereich. Es dürfe nicht zugelassen werden, "dass Zuwendung zu einer marktförmig handelbaren Ware wird", sagte er. Im "helfenden Handeln" müsse erlebbar sein, dass in der Diakonie "Anwälte für die Nichtbezahlbarkeit von solidarischer Zuwendung am Werk" sind. Es sei erschreckend, wenn Pflegeberufe nur noch als Dienstleistung betrachtet würden und in der Gesellschaft eine nur geringe Wertschätzung erführen.