Nach Informationen des Deutschlandfunks vom Montag drängen die deutschen Gastgeber die Runde der Staats- und Regierungschefs, sich zu einer starken Reduzierung der Treibhausgase zu verpflichten. Demnach soll ein Ausstieg aus fossilen Energien wie Kohle oder Erdöl bis 2050 durch die sogenannte Dekarbonisierungs-Strategie umgesetzt werden. Widerstände gebe es bei Japan und Kanada, hieß es.
Der Klimaschutz ist am zweiten und letzten Gipfel-Tag ein Hauptthema der Beratungen zwischen den sieben führenden Industrienationen auf Schloss Elmau in Oberbayern. Erwartet werden Signale für den Weltklimagipfel im Dezember in Paris. Umweltschützer fordern die G-7-Staaten auf, das Ende des fossilen Zeitalters einzuläuten. Mit einer Laserprojektion am Zugspitzmassiv unterstrich Greenpeace am frühen Morgen die Forderung, aus der Kohleförderung auszusteigen und voll auf erneuerbare Energien zu setzen.
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) verteidigte den G-7-Gipfel gegen Kritiker, die den Aufwand und die Kosten von über 300 Millionen Euro monieren. Das Treffen der Staats- und Regierungschefs sei ein Erfolg, weil das Thema Hunger auf der Tagesordnung stehe, sagte Müller im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Die Weltbevölkerung wachse pro Jahr um 80 Millionen Menschen, die ernährt werden müssten.
Weitere Themen des Gipfels sind der Kampf gegen den internationalen Terrorismus und Strategien internationaler Gesundheitspolitik als Konsequenz aus der Ebola-Epidemie. Als Gäste nehmen am Montag mehrere afrikanische Staats- und Regierungschefs an dem Gipfel teil. Darunter sind der neue nigerianische Präsident Muhammadu Buhari, Liberias Staatschefin Ellen Johnson-Sirleaf und der tunesische Präsident Béji Caïd Essebsi.
Der Gipfel geht am Nachmittag mit einer Abschlusserklärung zu Ende. Zu den G-7 gehören die USA, Kanada, Japan, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien.