"Es bleiben Zweifel, ob der Hirntod tatsächlich schon der Tod des Menschen ist", sagt der kurhessiche Bischof Martin Hein, weswegen er die online-Kirchentags-Resolution der Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. (EFiD) untertsützt. Die EFiD fordern die Deutsche Stiftung Organtransplantation und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf, in die Erklärung zur Organ- und Gewebespende die Option einer Vollnarkose während der Organentnahme-Operation bei hirntoten Spendern aufzunehmen.
"Da nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass hirntote Organ-Spender noch Schmerzen empfinden, ist für uns die Möglichkeit einer Vollnarkose während der Entnahme-Operation unabdingbar", erklärt EFiD-Vorsitzende Ilse Falk die Gründe für die Kirchentags-Resolution. Die Vollnarkose wäre für alle an der Organspende Beteiligten eine große Entlastung, so die ehemalige Bundestagsabgeordnete und Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Auch für die Empfänger der gespendeten Organe gelte das. "Wenn die Menschen, denen Organe transplantiert werden, wissen, dass für die Spendenden alles Menschenmögliche getan wurde, wird das neue Organ, so weiß man inzwischen, besser angenommen."
"Vollnarkose als Option für den Organspende-Ausweis"
Die Option einer Vollnarkose für Organspender bietet die EFiD auf ihrem anderen Organspende-Ausweis, den der Verband im Rahmen seiner Kampagne Organspende.entscheide ich. auf dem Kirchentag in Stuttgart der Öffentlichkeit vorstellen wird.
Die Kirchentagsresolution "Vollnarkose als Option für den Organspende-Ausweis" finden Sie hier. Am Tag der Organspende (Samstag, 6. Juni 2015) werden die "anderen Organspende-Ausweise" der EFiD auf dem Kirchentag in der Stuttgarter Innenstadt verteilt:
Stauffenbergplatz/Mahnmal hinter dem alten Schloss (Planie/Ecke Münzstraße).