Die Kirche müsse frühzeitig "klar und deutlich darauf hinzuweisen, wo Menschen anderen Menschen etwas antun, wo Ungerechtigkeit herrscht, die Würde von Menschen verletzt und Leben zerstört wird", sagte July am Pfingstmontag in der Stuttgarter Stiftskirche. Für diese Aufgabe müsse sie ihr globales Netzwerk nutzen und "die Funktion eines Seismographen" erfüllen.
Die Kirche müsse zudem Zeichen setzen, "wie eine Welt aus Gottes Geist in versöhnter Verschiedenheit leben" könne. "Deshalb mischen wir uns ein, weil wir in der Zerrissenheit der Welt Alternativmodelle des Zusammenlebens zeigen wollen", erklärte der Landesbischof aus Anlass des Tages der weltweiten Kirche, der am Pfingstmontag begangen wird. Nicht die Welt sei aus den Fugen geraten, sondern die Menschen. July verwies dabei auf Terror, Christenverfolgung, Krieg und Leid. Die Menschen hätten "Gott vergessen, das Maß verloren", sagte der Theologe.
Landesbischof July: Kirche muss sich bei Unrecht einmischen
Landesbischof July: Kirche muss sich bei Unrecht einmischen
Die Kirche hat nach Überzeugung des württembergischen evangelischen Landesbischofs Frank Otfried July "das Recht und die Pflicht", Unrecht und Menschenrechtsverletzungen anzuprangern.
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