Besonders die Verfolgung und Diskriminierung von Christen aufgrund ihres Glaubens sei "weltweit betrachtet zu einem zentralen Menschheitsproblem" geworden, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Sonntagabend beim ökumenischen Pfingstweg in Berlin: "Der Skandal der Christenverfolgung muss beim Namen genannt werden und er muss ein Ende haben."
Dafür sei auch politische Unterstützung notwendig, betonte Dröge: "Wirtschaftliche Interessen dürfen nicht den Einsatz für Menschenrechte schmälern." Die Freiheit, auch die Glaubensfreiheit, sei ein verletzliches Gut, sagte der Theologe. In anderen Ländern müssten viele Christen um ihr Leben fürchten, litten unter Ausgrenzung und Vertreibung und müssten ihren Glauben heimlich und versteckt leben.
Der Einsatz für die Religionsfreiheit dürfe sich jedoch nicht nur auf Christen beschränken, betonte Dröge: "Unsere Perspektive kann nicht allein sein, dass es nur den Christinnen und Christen bessergeht und damit unter Umständen noch weitere Ressentiments geschürt werden." Der "Geist der Freiheit" müsse über alle Grenzen hinweg Gestalt annehmen.
Der ökumenische Pfingstweg führte vom Brandenburger Tor zum evangelischen Berliner Dom. Dort wurde zum Abschluss eine ökumenische Andacht gefeiert. Mit dem Pfingstweg wurde auch die 15. "Nacht der offenen Kirchen" in Berlin und Brandenburg eröffnet. Daran beteiligten sich fast 100 Kirchengemeinden verschiedener Konfessionen.