"Aber wir sehen durchaus regional erste Auswirkungen", erläuterte Krautzberger auf Grundlage des ersten Berichts der Bundesregierung zu den Folgen der Erderwärmung.
Der Bericht untersuche anhand von gut 100 Indikatoren, wie sich der Klimawandel in Deutschland auswirkt und wie sich das Land darauf vorbereiten kann. Die Maßzahlen reichten von der Zahl der Hitzetoten über die Intensität von Sturmfluten und die Ausbreitung fremder Arten bis zu Übernachtungen in Wintersportorten.
Vor allem die Hitzephänomene wirkten sich aus, sagte Krautzberger: "Böden reagieren darauf sehr flexibel, wir beobachten eine zunehmende Erosion."
Der Monitoring-Bericht wurde von einer interministeriellen Arbeitsgruppe verabschiedet, die sich mit der Anpassung an den Klimawandel befasst. Behörden-Chefin Krautzberger warb in der "Süddeutschen Zeitung" eindringlich für Vorsorge. "Katastrophenschutz ist das letzte Mittel", sagte sie: "Aber wir müssen uns auch dafür rüsten." Zugleich müssten die Staaten mehr tun, um die Erderwärmung einzugrenzen: "Wir brauchen beides, Klimaschutz und Anpassung. Es gibt da kein Entweder-Oder."