69 Prozent der Befragten sähen die Hauptaufgabe der sozialen Träger darin, Bedürftige zu unterstützen und soziale Hilfe zu leisten, teilte die Arbeiterwohlfahrt (AWO) am Mittwoch in Berlin mit. Die Umfrage für das aktuelle AWO-Sozialbarometer stammt vom Institut TNS-Infratest. Die positive Einstellung gegenüber den Wohlfahrtsverbänden finde sich quer durch alle Altersgruppen, hieß es.
AWO-Chef Wolfgang Stadler bezeichnete die Verbände als "ein wesentliches Konsenselement im deutschen Sozialstaat". Wenn 64 Prozent der Befragten deren Bedeutung für die Gesellschaft als "äußerst wichtig" und "sehr wichtig" und immer noch 30 Prozent als "wichtig" einstufen, sei das ein klares Bekenntnis. Nur zwei Prozent erachten demnach die Verbände als "unwichtig".
Als weitere wichtige Arbeitsfelder für AWO, Diakonie oder Caritas benannten die Bürger die Altenpflege, die Kinder- und Jugendhilfe, die Behindertenhilfe, Gesundheitsdienste sowie die Angebote der Familienhilfe.
Stadler wies ausdrücklich darauf hin, dass verschiedene Studien über viele Jahre hinweg bewiesen, dass die Menschen einer sozialstaatlichen Versorgung hohe Bedeutung beimessen. "Das mag zwar nicht dem politischen, ökonomischen und medialen Mainstream entsprechen, muss aber offenkundig immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden", betonte der Verbandsvorsitzende.