Bedford-Strohm schlägt Ansiedlung von 20.000 Flüchtlingen vor

Heinrich Bedford-Strohm bei einer Pressekonferenz der EKD-Synode in Würzburg.
Foto: epd-bild/Norbert Neetz
Heinrich Bedford-Strohm bei einer Pressekonferenz der EKD-Synode in Würzburg.
Bedford-Strohm schlägt Ansiedlung von 20.000 Flüchtlingen vor
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, konkretisiert seinen Vorschlag zur dauerhaften Ansiedlung von Flüchtlingen in Europa.

"Aus meiner Sicht wäre ein Kontingent von 20.000 Flüchtlingen für die Bundesrepublik ein Schritt in die richtige Richtung", sagte Bedford-Strohm der "Stuttgarter Zeitung" (Montagsausgabe) in einem Interview: "Der wird allerdings nicht ausreichen. Europa sollte insgesamt mehr tun und diejenigen Staaten in die Pflicht nehmen, die sich bisher kaum beteiligen."

Angesichts der hohen Steuereinnahmen habe Deutschland noch genügend Spielraum, um Flüchtlinge aufzunehmen. "Am Geld darf es nicht scheitern, wenn es um das Leben von Menschen geht", sagte der oberste Repräsentant der mehr als 23 Millionen Protestanten in Deutschland.

Die Hilfe für Flüchtlinge war ein Schwerpunkt der Beratungen der EKD-Synode, die am Sonntag in Würzburg zu Ende ging. In einem Beschluss des Kirchenparlaments zum Flüchtlingssterben im Mittelmeer wird unter anderem, gefordert, ein "umfassendes und ehrgeiziges europäisches Neuansiedlungsprogramm" aufzulegen, das möglichst vielen Flüchtlingen einen sicheren Zugang und eine Perspektive in Europa bietet.