Europaparlament: Schutz von Christen muss Priorität werden
Das Europaparlament fordert, den Schutz von Christen weltweit zu einer der Prioritäten der europäischen Außenpolitik zu machen.
In den vergangenen Monaten hätten die Übergriffe auf Christen "erschreckend" zugenommen, heißt es in einer Resolution, die die Volksvertretung in Straßburg am Donnerstag verabschiedete. Sie verwiesen unter anderem auf den Anschlag auf eine Universität im kenianischen Garissa, bei dem die islamistische Al-Shabaab-Miliz Anfang April 147 Christen erschossen hatte.
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Mit mehr als 150.000 Toten jährlich seien Christen die am stärksten verfolgte Religionsgemeinschaft überhaupt, unterstreichen die Abgeordneten. Beispiele für brutale Morde fänden sich auch im Irak, im Sudan, in Libyen und Nigeria. Mit Blick auf Kenia verlangte das Parlament die Einrichtung einer militärischen EU-Ausbildungsmission, um die kenianische Armee im Kampf gegen Al-Shabaab zu unterstützen. Die EU solle auch mehr Gelder mobilisieren, um gemeinsam mit der Afrikanischen Union den Frieden und die Stabilität in der Region zu stärken, fordern die Abgeordneten.