Im vergangenen Jahr fielen pro erwerbsfähigem Hartz-IV-Empfänger 1.069 Euro Verwaltungskosten an, wie das Blatt am Montag unter Berufung auf die Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Grünen-Anfrage meldete. Das sei ein neuer Höchststand. Ein Jahr zuvor hätten die Kosten noch bei 1.016 Euro im Jahr gelegen. Gegenüber 2011 (940 Euro) seien die Ausgaben um 129 Euro gestiegen.
Der Bund zahlte demnach 2014 insgesamt rund 4,7 Milliarden Euro an Hartz-IV-Verwaltungskosten, ungefähr 200 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. In den Jobcentern hätten sich 45.996 Mitarbeiter um die Hartz-IV-Empfänger gekümmert. Im Durchschnitt habe jeder von ihnen 111 Arbeitslosengeld-II-Empfänger betreut.
Die Betreuungsschlüssel in den Jobcentern differieren laut dem Bericht sehr stark. In Flensburg kamen demnach auf einen Mitarbeiter 153 Hartz-IV-Empfänger, in Coburg waren es dagegen nur 73.