"Die Muslime sind bereit zu helfen und haben dafür die notwendigen fachlichen, sprachlichen, religiösen und kulturellen Kompetenzen", erklärte die Sprecherin des Koordinationsrates der Muslime, Nurhan Soykan, am Freitag in Köln. Muttersprachliche Therapeuten könnten traumatisierte Kinder betreuen, Familien Patenschaften übernehmen.
Soykan appellierte an die Kommunen, dieses Potenzial intensiver zu nutzen. "Leider sind die muslimischen Religionsgemeinschaften bisher noch nicht so sehr in die Arbeit der Kommunen einbezogen worden, es fehlt an Koordinierung und Informationen." Dennoch gebe es bereits jetzt ein großes Engagement, betonte die Sprecherin. "Die Moscheegemeinden helfen, wo sie können." Insbesondere syrische Familien organisierten privat sehr viel, um Flüchtlinge unterzubringen und zu versorgen.
Im Koordinationsrat der Muslime in Deutschland sind seit 2007 die vier größten Islamverbände zusammengeschlossen. Dazu gehören der Zentralrat der Muslime, die Türkisch-Islamische Union (Ditib), der Islamrat und der Verband der Islamischen Kulturzentren in Deutschen (VIKZ).
Moscheegemeinden wollen Flüchtlingen helfen
Moscheegemeinden wollen Flüchtlingen helfen
Die islamischen Religionsgemeinschaften bieten den Kommunen Unterstützung bei der Flüchtlingsarbeit an.