Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) forderten im Berliner "Tagesspiegel" (Montagsausgabe), Alleinerziehende besser zu unterstützen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat in seinen Haushaltseckwerten zwar eine Erhöhung des Kindergeldes geplant, lehnt aber Schwesigs Forderung ab, den steuerlichen Entlastungsbeitrag für Alleinerziehende anzuheben.
Das Gesetzgebungsverfahren solle "dafür genutzt werden, den Entlastungsbetrag für Alleinerziehende anzuheben", sagte der Bevollmächtigte des Rates der EKD, Martin Dutzmann, der Zeitung. Die gleiche Forderung erhob der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten. Der Freibetrag sei "trotz gestiegener Lebenshaltungskosten seit seiner Einführung im Jahr 2014 nicht angehoben worden", sagte Jüsten. Daher sei eine Anhebung geboten. Auch DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sagte, die Debatte müsse genutzt werden, um "Alleinerziehende und ihre Kinder besser zu unterstützen".
Zudem regten Dutzmann und Jüsten an, die "komplizierten Regelungen zum Kinderzuschlag zu vereinfachen". Der Zuschlag soll verhindern, dass arbeitende Eltern mit geringem Einkommen unter die Bedarfsgrenze rutschen und von Hartz-IV-Leistungen abhängig werden.