Die Kirchen seien sehr wichtig für die moderne Stadtgesellschaft, betonte der Politiker. "Sie setzen sich ein für den Zusammenhalt. Die Bedeutung etwa der karitativen Leistungen der Kirchen und die Arbeit der Kirche für Inklusion und Integration ist kaum hoch genug einzuschätzen." Dies sei das Verdienst der Kirchenleitung und ihrer vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter. Und auch die gegenseitige Toleranz der Religionen in Hamburg und ein respektvolles Miteinander seien in Zeiten des wachsenden religiös verbrämten Extremismus wichtiger denn je, sagte Scholz im Gottesdienst, der in die umliegenden Gemeindegebäude übertragen wurde.
Heße ist der bundesweit jüngste katholische Bischof. Nach Studium und Priesterweihe war der Theologe vier Jahre lang Kaplan in der Bergbauregion in Bergheim und übernahm dann verschiedene Aufgaben im Erzbistum Köln.
Als "kleine, aber dynamische Gemeinschaft" bezeichnete der Apostolische Nuntius in Deutschland, Nikola Eterovic, das Erzbistum Hamburg. Als Vertreter von Papst Franziskus übermittelte er Grüße des katholischen Oberhauptes. Das Erzbistum ist mit 32.500 Quadratkilometern das flächenmäßig größte, hat jedoch in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg lediglich knapp 400.000 Mitglieder.
Es sei keine leichte Aufgabe, sich im weitläufigen Erzbistum Hamburg um alle zu kümmern, sagte der Osnabrücker Bischof Bode in seiner Predigt. Es gelte, viele Herkünfte und Kulturen zusammenzuführen. Auch der ehemalige Hamburger Erzbischof Werner Thissen (76) nahm an der Feier teil. Er überreichte Heße das Hamburger Bistumskreuz. Thissen war nach Ludwig Averkamp (1995 bis 2002) von 2003 bis 2014 der zweite Erzbischof für das 1995 errichtete Erzbistum Hamburg.