Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, wurden 2014 rund 99.700 Abtreibungen in Deutschland gemeldet. Das waren drei Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Knapp drei Viertel (73 Prozent) der Frauen, die 2014 einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 16 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Rund acht Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von knapp vier Prozent. Rund 39 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind lebend zur Welt gebracht
96 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der sogenannten Beratungsregelung vorgenommen. Eine medizinisch begründete Gefahr für das Leben der Mutter oder kriminologische Gründe wie zum Beispiel eine vorangegangene Vergewaltigung waren in vier Prozent der Fälle ausschlaggebend für den Abbruch der Schwangerschaft. Die meisten Abtreibungen (68 Prozent) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 18 Prozent wurde das Mittel Mifegyne verwendet.