Bayerische Landeskirche will Opfer sexueller Gewalt entschädigen
Die bayerische evangelische Landeskirche will künftig Opfer sexueller Gewalt in kirchlichen Einrichtungen entschädigen. Finanzielle Leistungen erhielten Menschen, "die glaubhaft machen, dass sie als Kinder, Jugendliche oder Heranwachsende sexuelle Übergriffe durch kirchliche oder diakonische Mitarbeitende erlitten haben und deren Ansprüche gegenüber den Tätern und den Institutionen inzwischen verjährt sind", teilte die Landeskirche München mit.
Über die Höhe der Entschädigungsleistung entscheide eine eigene Kommission, der unter anderem die frühere Präsidentin der bayerischen Landessynode, Dorothea Deneke-Stoll, und der frühere Präsident des Diakonischen Werkes Bayern, Ludwig Markert, angehören. Die bayerische Landeskirche setzt damit die Empfehlungen aus den Beratungen des Runden Tisches "Sexueller Kindesmissbrauch" um, der auf Initiative des Bundesjustizministeriums 2010 eingesetzt worden war.
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