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Günter Grass fordert menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen
Der Schriftsteller Günter Grass fordert eine "zentral gesteuerte Flüchtlingspolitik" in Deutschland.
So könne erreicht werden, "dass keine Lager entstehen und die Menschen menschenwürdig untergebracht werden können", sagte der Literaturnobelpreisträger der "Neuen Westfälischen" (Montagsausgabe) in Bielefeld. Die Flüchtlinge müssten zudem arbeiten dürfen: "Dann kann niemand mehr behaupten, dass sie die Sozialsysteme belasten."
Grass erinnerte daran, "dass wir in Deutschland nach 1945 14 Millionen Flüchtlinge aufgenommen haben". Sie seien über alle Besatzungszonen hinweg zwangszugewiesen worden. "Wäre das nicht geschehen, hätten wir dauerhafte Flüchtlingslager bekommen mit den entsprechenden Ressentiments", sagte der 87-jährige Autor.